Twisti: Moin, Moin und willkommen in RD.
Wer ist die Person Mahir - kannst du dich in ein paar Worten beschreiben?
M.: Mahir ist ein Abenteurer, der jeden Tag anders erleben möchte als den vorherigen. (Anm.Twisti: Seelenverwandte)
T.: Wie bist du zum Basketball gekommen? Warum bist du geblieben?
M.: Ich habe angefangen zu spielen, weil der Sportlehrer mich gebeten hat, in einer der Klassen zu spielen, dann habe ich wegen meiner Schwester angefangen andere zu trainieren und am Ende bin ich aus Liebe zum Basketball geblieben.
T.: Wie kam es zu dem Entschluss vom aktiven Basketballer in den Trainerbereich zu wechseln?
M.: Als ich 18/19 Jahre alt war, spielte ich noch Basketball und meine jüngere Schwester begann mit ihren ersten Schritten auf dem Basketballplatz. Ich war dafür zuständig, meine Schwester zum Training zu fahren und zurückzubringen. Jedes Mal, wenn ich das tat, musste ich zwei Stunden lang in der Turnhalle sitzen und konnte nichts tun. Da ich zu dieser Zeit auch anfing, Sport und Leibeserziehung zu studieren, fragte ich den Trainer meiner Schwester, ob ich ihm beim Training helfen könnte. Er sagte ja, und das war der Punkt, an dem ich beschloss, mit dem Spielen aufzuhören und mit dem Trainieren zu beginnen.
T.: Was reizt dich am Trainerjob?
M.: Alles, was mit Basketball zu tun hat, reizt mich, aber wenn ich mich für eine Sache entscheiden müsste, wäre es, zu sehen, wie die Spieler Fortschritte machen und sich entwickeln.
T.: Was ist das Interessante an deinem Beruf? Warum hast du ihn für dich gewählt?
M.: Basketball! Mehr muss ich dazu nicht sagen :D
T.: Trainer - ein Traumjob?
M.: Großes Ja!
T.: Zu welchen Mannschaften hat dich der Trainerjob in den letzten Jahren geführt?
M.: KZK Čelik Zenica, KK BH Start Zenica, UBI Graz, Basket Flames Wien, Avides Hurricanes Rotenburg/Schessel, BBU 01/Rathiopharm Ulm, Landesverbandstrainer in Thüringen, BG Bonn 92.
T.: Und nun kommt Rendsburg noch hinzu? Was hat dich hierher verschlagen?
M.: Da ich bereits in der Nähe von Hamburg wohnte und arbeitete, hatte ich einige Kontakte, die ich nach Rendsburg fragte, als ich die Stellenausschreibung sah. Alle haben mir ein positives Feedback gegeben und ich brauchte nicht mehr zu überlegen.
T.: Seit 1.8.2022 bist du offiziell bei den Twistern als Trainer angestellt, da war die Kaderzusammenstellung schon gelaufen, oder?
M.: Ich kam am 1.8. nach Rendsburg, aber meine Arbeit begann schon im Juni. Ingo, Antje, Felix und ich waren die ganze Zeit in engem Kontakt und haben das Team zusammen gebildet.
T.: Nachdem du die Mannschaft kennengelernt hast, wo lagen deine Trainingsschwerpunkte?
M.: Wir müssen an allem arbeiten. Basketball ist ein komplexer Sport und man kann sich nicht nur auf ein oder zwei Dinge konzentrieren, aber für mich spielt die Verteidigung eine sehr große Rolle.
T.: Welche Erkenntnisse haben die bisherigen Testspiele gebracht?
M.: Dass diese Mannschaft eine so gute Chemie hat, die ich bisher in keinem Verein, in dem ich bisher gearbeitet habe, gesehen habe.
T.: Welches Ziel habt ihr als Team für diese Saison ausgerufen?
M.: In dieser Saison geht es darum, die Struktur zu schaffen, die Mannschaft an das Zusammenspiel unter einer neuen Philosophie zu gewöhnen.
T.: Welche Ziele - mittelfristig, langfristig - hast du mit der Mannschaft?
M.: Diese Saison, um die Struktur festzulegen und die Mannschaft daran zu gewöhnen, in der neuen Struktur zu spielen, dann in den nächsten ein bis zwei Jahren, um die Pro B zu erreichen.
T.: Ist deine Zufriedenheit vom Ergebnis des Spiels abhängig?
M.: Das Ergebnis war in den Spielen der Vorsaison nicht im ersten Plan. Für die Mannschaft und für mich waren diese Spiele dazu da, sich auf dem Parkett kennen zu lernen. (O, für ein Kennenlernen würden mir noch viele andere wunderbare Orte einfallen)
T.: Worin siehst du die Stärke der Mannschaft, was muss noch verbessert werden?
M.: Chemie ist auf jeden Fall etwas, was diese Mannschaft zu Höchstleistungen bringt. Es gibt immer wieder Details, die verbessert werden müssen, aber darauf sind wir in jedem Training voll konzentriert.
T.: Was macht die Twisters besonders? Wie erlebst du sie?
M.: Das ist eine große Familie.
T.: Eine Mannschaft besteht immer aus einzelnen Akteuren mit Läufen, Stimmungen…, wie sehr muss man als Trainer auch Psychologe sein, um eine Mannschaft, die auch als Mannschaft auftreten soll, auf den Platz zu stellen?
M.: Ich denke sehr viel. Basketball ist nur die Hälfte des Jobs, die andere Hälfte ist der Umgang mit der Situation auf dem Platz.
T.: Was ist Dir als Trainer am wichtigsten?
M.: Kommunikation!
T.: Wie werden wir dich als Trainer erleben, bist du eher ruhig oder schreiend an der Seitenlinie?
M.: Das kommt auf die Situation im Spiel an. Ich würde sagen, ich bin eine Mischung aus beidem.
T.: Wie bereitest du dich auf einen Gegner vor?
M.: Viel Scouting, Informationen sammeln.
T.: Worin siehst du deine persönlichen Stärken und Schwächen?
M.: Das war schon immer eine Denkfrage. Ich überlasse es dir, dass im Laufe der Saison herauszufinden :D (Sherlock Twisti wird sein Bestes geben – die Auflösung folgt)
T.: Kannst du eigene Erfahrungen vom Feld mit in deine Trainerrolle einbringen?
M.: Ja, natürlich. Damals war ich ein großer Mann/C und habe einige Spielerfahrung auf dieser Position gesammelt.
T.: Der letzte Trainer war 10 Jahre im RD, wirst du die Anzahl der Jahre noch toppen?
M.: Das ist eine interessante Frage. In diesem Beruf weiß man nie, was die Zukunft bringt, aber wenn alles gut läuft, warum nicht.
T.: Was war dein wichtigster Moment in deiner bisherigen Trainerlaufbahn?
M.: Das Final Four, der österreichischen/slowakischen Liga und auch das Final Four der österreichischen Liga und des österreichischen Cups, alles in der gleichen Saison.
T.: Was unterscheidet den deutschen Basketball von anderen Nationen oder gibt es gar den "deutschen" Basketball?
M.: Meiner Meinung nach ist der deutsche Basketball in den letzten Jahren sehr stark vom amerikanischen Basketballstil beeinflusst.
T.: Was unternimmst/tust du als Ausgleich zum Basketball?
M.: Musik und Radfahren ist etwas, was ich zur Abwechslung im Alltag mache.
T.: Gibt es eine Erfahrung, die dein Leben nachhaltig verändert hat?
M.: Eine ganze Menge. Wo ich herkomme, bringt seit Anfang der 90er Jahre jeder Tag eine andere Erfahrung, die dein Leben verändert.
T.: Hast du noch enge Verbindungen zu deinem Heimatland?
M.: Ja, natürlich... Die Heimat ist und bleibt ein Teil von mir.
T.: Wer sind die wichtigsten Menschen in deinem Leben?
M.: Meine Familie!
T.: Apropo Familie - was darf in deinem Kühlschrank nicht fehlen?
M.: Milch und Fleisch!
T.: Wofür würdest du sogar in der Nacht aufstehen?
M.: Leckere Sahnetorte!
T.: Jetzt noch eine Frage aus dem Bereich der Allgemeinbildung - ein Sandwich fällt immer auf die Butterseite, eine Katze immer auf die Pfoten, was passiert, wenn man der Katze den Rücken buttert?
M.: Man bekommt eine buttrige Katze :P (Sehr originell)
T.: Jetzt darfst du Twisti eine Frage stellen?
M.: Ein Sandwich fällt immer auf die Butterseite, eine Katze fällt immer auf die Pfoten, was passiert, wenn man der Katze den Rücken buttert? (noch origineller)
T.: Was ist das denn für eine Frage, man buttert einer Katze doch nicht den Rücken. Butter gehört auf Bärentatzen und dann oben auf Honig und dann ab ins Maul. Tatze wieder raus. Lecker. Nochmal das Gleiche – doppelt lecker!
T.: Wer ist dein Favorit auf den Titel bei der aktuellen Europameisterschaft?
M.: Neben Bosnien und Herzegowina :P würde ich sagen Serbien.
T: Und nun, die spannendste Frage für unsere Leser zum Schluss - gehört Twisti dieses Jahr zur Starting Five?
M.: Twisti ist unser wichtigster Spieler auf dem Parkett! Ich hoffe, seine Motivation ist wie immer auf höchstem Niveau. (Anm. T.: das war nicht die Antwort, die ich hören wollte)
Trotzdem, vielen Dank für das Interview und einen guten Start und eine erfolgreiche Saison wünscht Twisti