Zusammen mit den U12 Jungs und dem Trainerduo Tilli und Timo ging es für 10 unserer Junior Suns am Freitag mit Vereinsbus und Auto nach Leer. Mit dem großen Ziel endlich mehr Erfahrungen gegen andere Mädchenmannschaften zu sammeln wurde Leer am Abend erreicht. Nach der Anmeldung und einer Stärkung ging es zur Schlafschule, wo ein Klassenraum bezogen wurde. Die verbleibende Zeit wurde genutzt, um gemeinsam Werwolf zu spielen.
Am Samstagmorgen ging es im ersten Spiel gegen Oldenburg 2. Die Junior Suns starteten hochmotiviert, aber sehr nervös ins Spiel, so konnten in den ersten 5 Minuten kein Korb geworfen werden. Nach einer Auszeit und beruhigenden Worten kamen die Junior Suns besser ins Spiel und trauten sich mehr zu, besonders Jule zeigte in diese Phase ihr Talent und zog mehrfach mutig zum Korb und konnte punkten. Zur Halbzeit gelang eine knappe Führung. In der zweiten Halbzeit ging es dann sehr physisch zur Sache und die Schiedsrichter entschieden sich für eine lockere Linie. Davon ließ man sich jedoch nicht abschrecken und konnte die Führung durch gute Verteidigung und Fast Breaks sogar leicht ausbauen. In dieser Phase konnte vor allem Lea überzeugen, die leicht verletzt angereist ist aber glücklicherweise schmerzfrei spielen konnte. Am Ende konnte das Spiel mit 6 Punkten Differenz gewonnen werden.
Nach einer kurzen Pause ging es dann zur nächsten Halle und gegen einen weiteren sehr starken Gegner. Bereits beim Aufwärmen war zusehen, wie stark die Mädchen vom Basketballclub Triple Threat aus den Niederlanden sind. Davon ließen sich die Rendsburgerinnen allerdings nicht beeindrucken und hatten das Ziel alles zu geben. Dieses gelang auch eindrucksvoll, man spielte schneller als die Gegnerinnen und konnte durch gute Cuts immer wieder erfolgreich abschließen. Helena verteidigte hervorragend gegen die beste Spielerinn der Gegnerinnen und Lara lenkte das Spiel im Angriff. Das Resultat war eine knappe 3 Punkte Führung zur Halbzeit. Mächtig Stolz ging es dann in die zweite Halbzeit. Zeitgleich mit dem Start kamen dann zwei Jungenteams von Triple Threat und zahlreiche Eltern in die Halle und brachten die Halle zum Explodieren. Mit einer solchen Stimmung gegen sich wurden die Junior Suns zum ersten Mal konfrontiert und das zeigte Wirkung, Korbleger und Würfe die in der ersten Halbzeit funktionierten ging nun teilweise weit daneben. Nur Malak zeigte sich unbeeindruckt und traf alle ihre Freiwürfe. Die Gegnerinnen schwammen auf einmal auf einer Welle und trafen nach teilweise starken Bewegungen fast alle ihre Versuche. Am Ende musste man sich mit 7 Punkten geschlagen geben. Dennoch ging man sehr positiv aus diesem Spiel, zurecht nach einer starken Leistung.
Nach dem Mittagessen ging es dann gegen Fortuna Logabrium (Leer). Mit dem Wissen das Logabrium bis dato ungeschlagen war und auch Triple Threat relativ deutlich schlagen konnte, war klar, dass ein weiteres sehr hartes Spiel folgen würde. Die ersten Minuten gestalteten sich ausgeglichen, dann stach eine Spielerin der Gastgeberinnen deutlich heraus. Körperlich und technisch überlegen zeigte sie im Alleingang den Mädels ihre Grenzen auf. Egal wer versucht hat sie zu verteidigen, sie zog immer wieder physisch zum Korb und konnte mehrfach mit Foul abschließen. Aufgeben war allerdings keine Option für die Junior Suns, durch Teamplay sollte eine Einzelspielerinn geschlagen werden. Im Angriff waren es wieder gute Cuts von LA oder Jella die zu Punkten führten. In der Verteidigung stellte sich Merle mehrfach der individual Spielerinn stark in den Weg und musste teilweise schmerzhafte Erfahrungen mit ihren Ellbogen machen (natürlich ungeahndet). Dadurch lagen die Suns nur mit 5 Punkten zur Halbzeit zurück. In der zweiten Halbzeit wurde weiter hart gekämpft und man konnte sogar bis auf 3 Punkte an die Gegnerinnen herankommen. Doch am Ende konnte weiterhin die Spielerin im 1:1 nicht gestoppt werden. Am Ende erzielte sie allein 34 von 38 Punkten und hatte keine einzige Vorlage gespielt. Die Niederlage mit 10 Punkten war zwar ärgerlich am Ende, aber die Mädchen waren sich sicher, dass sie das bessere Team waren und in der Zukunft das Team der Gegnerinnen schlagen werden, wenn diese weiterhin nur auf eine Spielerinn setzten.
Leider war Kassel nicht angereist und hat kurzfristig zurückgezogen, sodass das vierte Spiel des Tages ausfiel und kampflos gewonnen wurde. Stattdessen gabt es draußen auf dem Freiplatz ein kleines Duell zwischen den Mädels und den Coaches Tilli und Timo. Anschließend ging es zurück zur Unterkunft wo geduscht wurde um dann bei den Jungs im letzten Gruppenspiel anfeuern zu fahren. Dieses sorgte unter anderem für einen lockeren Sieg der Jungs. Nach dem Abendessen blieb dann wieder Zeit, um gemeinsam Spiele im Klassenraum zu spielen.
Am Sonntag wurden dann alle Sachen zusammengepackt in die Autos geladen und nach dem Frühstück ging es dann zum Highlightspiel gegen Alba Berlin. Auf dieses Spiel freuten sich nicht nur die Junior Suns besonders, sondern auch die Coaches. Gegen den größten Basketballverein Deutschlands, der in allen Altersklassen bei den Jungs und Mädchen jedes Jahr um die deutsche Meisterschaft spielt, zu spielen ist etwas besonders. Zum ersten Mal im Turnier waren die Mädchen nicht das größte Team, gleich drei Spielerinnen überragten unsere Größten teilweise deutlich. Das Spiel genießen und Alba ärgern war die Ansage vor dem Spiel und das gelang zum Start richtig gut. Mit sehr viel Herz kämpften die Mädels und zeigten in den ersten Angriffen richtig starkes Teamplay. Im ersten Angriff wurden gleich fünf Pässe gespielt und dann ein starker Backdoor Cut gefunden, leider verfehlte der Korbleger sein Ziel, doch die Messlatte war gelegt. Die ersten Punkte folgten wenig später Seitenwechsel vom rechten auf den linken Flügel und ein beherzter Zug zum Korb von Frieda, mit dem Ergebnis: Korb + Foul. Auch der Freiwurf wurde verwandelt so führte man gegen Berlin 3:0. Auch als Alba den ersten Korb traf konnte direkt geantwortet werden und so entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Bis zur Halbzeit steigerte Alba sich dann weiter und konnte mit 3 Punkten Führung in die Pause gehen. Nach der Pause dann ein anderes Bild, Alba spielte ihre Größenvorteile deutlich besser aus und war auf unsere Cuts gut eingestellt. Die Würfe fielen leider gar nicht mehr und Alba zog immer weiter davon. Zwar gab niemand auf, aber Alba erwies sich in der Phase als einfach zu stark. Am Ende verlor man mit 20 Punkten ein wenig zu deutlich. Auf die erste Halbzeit und die Führungen gegen Alba waren dennoch alle sehr stolz.
Nach nur 45min Pause ging es dann in das letzte Spiel des Turniers gegen Oldenburg 1. Das Gegnerische Team hatte bis dato fast die gleichen Ergebnisse erzielt wie die Junior Suns. Im Gegensatz zu den vorherigen Spielen starteten die Mädchen jedoch unkonzentriert und ein wenig zu langsam. Schnell zogen die Oldenburgerinnen mit einem 9:0 Lauf davon. Erst nach einer Auszeit, die erstmals ein wenig lauter war, wurde der Kampf aufgenommen. Punkt für Punkt konnte aufgeholt werden und zur Halbzeit waren es nur noch 3 Punkte Differenz. Nach dem Seitenwechsel trafen die Oldenburgerinnen zwei schwere Dreier und die Suns selbst nur sehr wenig. 5 Minuten vor Ende dann der Schock: Jule landete auf einem Fuß der Gegenspielerin und knickte unglücklich um und konnte nicht mehr weiterspielen. Mit -9 und 5min spielten die Mädels dann wieder großartig auf, wie schon in den Spielen davor und zeigte das man die eigentlich bessere Mannschaft war. Eingeleitet durch einen Offensiv Rebound und Powermove von Liselotte ging die Aufholjagd los. Bis auf 3 Punkte gelang dieses auch. Am Ende stand eine etwas unglückliche knappe Niederlage.
Nach dem Mittagessen und einem kurzen Besuch beim Finale der U12W zwischen Alba und Logabarium, bei dem die Mädels Alba lautstark anfeuerten, ging es dann Richtung Heimat. Alle waren sich einig, es war eine sehr schöne Zeit und weitere Turniere sollten unbedingt geplant werden.
„Als ich das Teilnehmerfeld in der U12W gesehen habe hätte ich nie gedacht, dass sich unsere Mädels dort so stark präsentieren würden. Gegen Top-Gegnerinnen haben wir phasenweise mehr als auf Augenhöhe gespielt. Aber auch abseits des Spielfelds waren wir ein Team und hatten viel Spaß. Es wächst ein großartiges Team zusammen und ich bin sehr glücklich dieses begleiten zu dürfen.“
Coach Timo nach dem Turnier.