Rendsburg/Hamburg „Das ist kein Gegner, mit dem wir uns messen müssen." Mit diesem klaren Satz fasste Antje Mevius-König, Trainerin der Buchhorn Bau Twisters Rendsburg (BBTR), das Spiel am Sonntagnachmittag zusammen. Die 114:53 (54:28)-Auswärtsniederlage bei den Hamburg Towers war ein erwartbar hartes Stück Arbeit, das vor allem eines aufzeigte: die brachiale körperliche Überlegenheit der Gastgeber.
Ein Albtraum-Start und die verpassten Chancen
Dem Rendsburger Team schwante Böses, als die Anzeigetafel nach wenigen Spielminuten einen 0:19-Rückstand auswies. Die Nervosität war mit Händen zu greifen. Die Hamburger spielten anfänglich eine harte Presse, die die Rendsburger Passwege komplett zustellte (22 Steals für Hamburg vs. 11 für BBTR).
Hinzu kam Nervosität im Abschluss: Viele Würfe, die normalerweise ihr Ziel finden, gingen daneben. Ein Blick auf die Wurfstatistiken zeigt die Kluft: Während die Towers eine starke Trefferquote von 44,44% aus dem Feld trafen, lagen die Twisters bei nur 27,87%. Besonders von jenseits der Dreipunktelinie lief es nicht zusammen (nur 17,4% Trefferquote). Erst mit einem kompletten Durchwechseln auf der Rendsburger Bank legte das Team den Respekt ab und spielte mit. Diesen kleinen Zwischenspurt im ersten Viertel gewannen die Twisters sogar mit 15:11, sodass es "nur" mit 30:15 in die erste Pause ging.
Hamburgs Physis dominiert – Rendsburg lässt Punkte an der Linie
Im zweiten Viertel (24:13) zogen die Towers das Tempo wieder an; zur Halbzeit (54:28) war das Spiel entschieden.
Nach der Pause wurde die körperliche Überlegenheit der Hamburger zum alles entscheidenden Faktor. Die Dominanz unter den Körben (41:31 Rebounds für HHT) brach den Rendsburgern endgültig das Genick. Besonders gegen den Hamburger Center Johan Friedrich Meinberg (204 cm, 90 kg) war kein Kraut gewachsen; er allein spiegelte das Kräfteverhältnis wider, sicherte sich 17 Rebounds und steuerte 15 Punkte bei. Zwar kämpften die Buchorn Bau Twisters und zogen durch ihre aggressive Spielweise beachtliche 26 Fouls der Hamburger. Doch die Chancen an der Freiwurflinie blieben ungenutzt. Eine Freiwurfquote von nur 46,9% (gegenüber 71,4% bei den Towers) verhinderte ein knapperes Ergebnis.
Im dritten Viertel ließen die Towers den Rendsburgern nur 7 Punkte zu (24:7). Auch im letzten Abschnitt (36:18) änderte sich das Bild nicht mehr: Leichte Abspielfehler und die anhaltend schwache Wurfquote gaben den Hamburgern, angeführt von Topscorer Danny Egbe (27 Punkte, 5 Rebounds, 5 Assists) und Conrad Rebner (16 Punkte, 10 Rebounds), immer wieder einfache Chancen.
Rendsburger Kampfgeist ungebrochen
Für die Jungs der Buchhorn Bau Rendsburg Twisters geht es nach dieser harten Lektion nun in die Hauptstadt zum nächsten Auswärtsspiel bei BG Zehlendorf. Trotz der deutlichen Niederlage in Hamburg kann das Team hoch erhobenen Hauptes die Reise nach Berlin antreten.
Buchorn Bau Twissters: Mandic 9 Pkt / Gorski 9 Pkt, 1x3 / Grau 5 Pkt, 4 Reb / Gierich 5 Pkt, 1x3 / Dänner 1 Pkt / Koll / Pimi 6 Pkt, 3 Reb / Koppelmann / Baumeister 6 Pkt, 10 Reb / Sönnichsen / Rathje 12 Pkt, 2x3, 4 Reb / Rathke 4 Reb
































