Schon vor dem Spiel war klar, dass es emotional hoch hergehen würde, denn der Play Down Modus der Jugendbasketball Bundesliga beschert dem Team, das zuerst zwei Siege in maximal drei Spielen erreicht, den direkten Klassenerhalt und damit das Startrecht für die nächsten Jahrgänge in der kommenden Saison. Umso mehr ist der Sieg im ersten Spiel wegweisend für den Fortgang der Serie, denn der Gewinner hat damit den direkten Matchball. Die Ausgangssituation der Junior Twisters war sehr gut, da sie als Tabellenvierter der Relegationsrunde 1 gegen den Tabellensiebten der Relegationsgruppe 2 das Heimreicht im ersten Spiel hatten und damit auch den mentalen Vorteil. Dennoch reiste mit der BG Zehlendorf eine Mannschaft an, die im Verlauf der Saison nur sehr knapp gegen Teams aus den oberen Rängen verloren hatte und sportlich daher trotz der Unterschiede in den Tabellen sehr viel dichter war.

Berlin dominiert im Start, Junior Twisters kommen danach in Fahrt
Die erste offensive Welle des Spiels gehörte klar den Zehlendorfern, die angeführt von ihrem Kapitän Tim Genz einen überragenden Start hinlegten, für den Genz zehn seiner insgesamt 25 Punkte beisteuerte und die Junior Twisters schnell mit 3:14 in Rückstand geraten ließ. Doch die Gastgeber stellten ihre Ganzfeldverteidigung mit dem Einwechseln von Robert Kaufmann und Michel Dünnes um und bestimmten bis zum Ende des Viertels durch einen 18:2 Run das weitere Geschehen, so dass sie mit einer 21:16 Führung die Wende einläuteten.

Junior Twisters laufen heiß
Nach einem ausgeglichenen Start zu Beginn des zweiten Viertels platze dann endgültig der Knoten bei Luca Mevius und seinem Team. In einem folgenden Lauf versenkte der Kapitän nicht nur seine Abschlüsse in Korbnähe, sondern auch noch drei Dreipunktewürfe und steuerte 16 Punkte allein in dieser Phase bei. Und als die Zehlendorfer Verteidigung dann noch mehr Druck durch weitere Verteidiger auf den 1,91 Meter großen Guard ausübte, fand der Rendsburger mit Michel Dünnes seinen Mitspieler am Brett und setzte diesen per Assists in Szene. Mit einem soliden 42:32 Vorsprung ging das Team um Trainerduo Antje Mevius-König und Gbenga Hansen in die Halbzeitbesprechung.

Der Vorsprung wird ausgebaut

Mit dem großen Vorsatz, die Führung im dritten Viertel weiter auszubauen, gingen die Gastgeber zurück aufs Spielfeld. Bis zur 28. Minute entwickelte sich ein kämpferisches Spiel auf Augenhöhe und die Punktedifferenz blieb annähernd gleich. Mit einem erneuten 11:0 Run in den letzten zwei Spielminuten, eingeleitet durch Fastbreaks von Youngster Thure Bielfeldt, konnten sich die Junior Twisters dann erstmals auf über 20 Punkte absetzen und die Vorentscheidung des Spiels war gefallen. Ergänzend scorten die Rendsburger nun mit Yasin Dogan und Jonas Thomsen und mit weiteren Akteuren treffsicher und zogen zwischenzeitlich auf über 30 Punkte Vorsprung davon. Zwar gab das Berliner Team bis zum Ende weiter alles, konnte aber den 94:70 Sieg der Hausherren nicht verhindern.

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin
„Wir hatten heute drei sehr starke Phasen im Spiel, in denen wir uns jedes Mal deutlich von den Zehlendorfern absetzen konnten. Wir wollen aber dennoch versuchen, im Rückspiel konstanter zu agieren und erneut das Tempo des Spiels zu bestimmen. Wenn uns dies gelingt, haben wir auch das Geschehen unter unserer Kontrolle“, so Coach Mevius-König nach dem Spiel.
Am kommenden Sonntag reisen die Junior Twisters in die Bundeshauptstadt mit dem festen Ziel, den zweiten Sieg einzufahren und damit die Saison erfolgreich mit dem Klassenerhalt zu beenden.

Junior Twisters: Jonas Thomsen (5 Pkt, 4 Reb), Noah Nielsky (2 Pkt), Benedikt Salmuth (3 Pkt, 3 Reb), Elias Zouari, Pay Gonschior, Michel Dünnes (11 Pkt, 7 Reb, 2 Steals), Robert Kaufmann (2 Pkt, 2 Steals), Levin Kellermann (2 Assists), Luca Mevius (44 Pkt, 12 Reb, 5 Assists, 12 Steals), Yasin Dogan (23 Pkt, 5 Reb, 2 Assists, 4 Steals), Thure Bielfeldt (2 Pkt, 6 Reb, 4 Assists, 2 Steals), Hennes Hagge (2 Pkt, 2 Assists)

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